Im Bereich der katholischen Theologie werden eine Vielzahl von Veranstaltungen und Tagungen durchgeführt. Dazu bieten wir Ihnen an dieser Stelle eine Datenbank, die laufend direkt von den Institutionen der Katholischen Theologie ergänzt wird.

Sie haben in dieser Datenbank die Möglichkeit der Volltextsuche.

  


Conference: Comparative Theology, Comparison and Religious Studies
Veranstaltungsdatum:
5. - 6.10.2023

Ort:
Freiburg, Switzerland

Veranstalter:
Helmut Zander Chaire pour l’histoire comparée des religions et dialogue interreligieux Université de Fribourg Av. de l'Europe 20 CH-1700 Fribourg helmut.zander@unifr.ch



Call for papers:
Kurzdarstellung:

CALL FOR PAPERS

Executive summary:
The conference aims at determining the role of comparison in comparative theology. This implies an engagement with the discussion of methods in religious studies and a clarification of the status of intentionally neutral methods within the framework of normative approaches in theology. 

Starting point I: comparative theology:
Comparative theology was the liberation from a theology of religion that, with its normative claims (inclusivist, exclusivist, pluralist), no longer provided satisfactory answers to religious dialogue in a global religious landscape. One reason was the normative claims, which were considered as theologically encroaching and became a burden: Psychologically, their normativity was considered an obstacle; in a postcolonial perspective, they appeared as a transfer of European problems; epistemologically, they were a second step before the first, because religious perspectives preceded the analysis of facts.   Comparative theologians have found a way out: for example, in the reflection on their own biographical involvement in the research process or in the intentionally non-presuppositional perception of others. In these reflections, however, the specific comparative dimension of "comparative theology" has not yet been systematically addressed – although it is one of the two key terms of this discipline.  

Starting point II: religious studies.
Comparative studies on religion on an academic level have been developed since the late 19th century. The young discipline reacted to a problem to which comparative theology is also structurally exposed: the inescapable and increasing global pluralisation. The theoretical project of scientific studies of religions to cope with this pluralisation through the phenomenological approach has been considered a failure since the middle of the 20th century, because the concept of a (transcendental, divine, spiritual) unity in or behind all religions, which was at the same time supposed to secure the unity of the academic discipline of religious studies, turned out to be a (Protestant) theological legacy. Realising this, comparative studies of religion were forced into a crisis from which it has not fully recovered to this day. The restriction of the research horizon to regions or isolated religions is a result of of the “phenomenological shock”. Only recently have there been renewed attempts to fundamentally anchor comparative studies in the study of religions.

Comparative theology and the methodology of comparison.
Comparative theology is also affected by this deficit. In the fundamental texts from the early days as well as in the systematising works that have appeared in recent years, the comparative dimension is taken for granted – but not reflected upon to the extent that would correspond to the title-giving function of the term “comparative”. In the conference, we shall discuss the epistemological role of comparison, starting from the insight that comparison is an element of cognition that cannot be eliminated and that the performance of comparison is always normatively marked. Furthermore, we shall explore the possibilities of operationalising the comparative dimension on the relationship between comparative theology and comparative methods in religious studies. 

Objective of the conference. In view of these problems, the conference aims at 

  1. determining the role of comparison in the theory and practice of comparative theology,
  2. reflecting on the relationship between intentional neutrality and theological confessionality, and
  3. discussing the relationship of the study of religions within and outside theology in view of both common methods and objects and normative differences – concurrently with regard to partly arbitrary boundaries.

The conference is scheduled to take place this year (2023) from October 5th to 6th. 
Proposals are requested by May, 13th, to be sent to Storm Obuchowski (storm.obuchowski@unifr.ch).

The conference will take place in Fribourg/Switzerland; costs for travel and accommodation will be covered. 

 

Referenten:
Mathieu Cudré-Mauroux / Storm Obuchowski / Helmut Zander
Kontemplation – auf der Suche nach einer anderen Art zu leben (Dies academicus der PTH Münster)
Veranstaltungsdatum:
8.12.2023

Ort:
Philosophisch-Theologische Hochschule Münster, Kapuzinerstr. 27, 48149 Münster

Veranstalter:
Philosophisch-Theologische Hochschule Münster

Veranstaltungslink

Call for papers:
Kurzdarstellung:


Für die Antike und noch das ausgehende Mittelalter war es klar: Die Würde und die Größe des Menschen kommt nicht durch seine Funktionen, äußerlichen Erfolge und ständigen Bestrebungen nach mehr, sondern in der Muße, im Fest, im Spiel, in der Musik, der freien Kunst, vor allem im ausgesparten Raum für das Unverfügbare – eben der Kunst der Kontemplation.

Heute richtet sich der Blick für den unruhigen „Westen“ bei dieser Suche gegen „Osten“. Vielfältig sind die gegenwärtigen Suchbewegungen, um wieder in eine kontemplative Haltung zurückzugelangen, um aus einem Lebensstil der Überforderung und Ausbeutung der eigenen Person und dieser Welt herauszufinden. Der Studientag widmet sich den Grundlagen, beleuchtet Praxisformen, scheut nicht die Zeitanalyse und will Brücken bauen zwischen verschiedenen Traditionen in der westlichen und östlichen Hemisphäre.

Nähere Informationen finden Sie bald dazu auf der Homepage der PTH Münster.

Referenten:
Prof. Dr. Simon Peng-Keller, Zürich; Prof. Dr. Kristina Kieslinger, Mainz; Studierende des Graduiertenkurses der PTH Münster u. a.
Call for papers: Interdisziplinäre Tagung "Ritual - Material - Raum. Geschichte und Gegenwart christlicher Ding- und Raumpraktiken"
Veranstaltungsdatum:
26. - 27.2.2024

Ort:
Universität Koblenz

Veranstalter:
Dr. Michaela Bill-Mrziglod (billmrziglod@uni-koblenz.de) Institut für katholische Theologie, Arbeitsbereich Kirchengeschichte, Universität Koblenz Dr. David Johannes Olszynski (olszynski@uni-koblenz.de) Institut für katholische Theologie, Arbeitsbereich Systematische Theologie, Universität Koblenz



Call for papers:
31.07.2023
Kurzdarstellung:

Religiöse Rituale sind verkörperte Auseinandersetzungen mit der „Welt“ sowie Inhalten und Normen des Glaubens. Sie erzeugen Kulträume, die zwischen einem Drinnen und Draußen mit permeablen Übergängen trennen. Rituelle Objekte wie auch der „Gebrauch“ des eigenen Körpers spielen im Raumsetting eine entscheidende Rolle. Diesem Raumsetting widmet die interdisziplinäre Tagung ihr Augenmerk. In theologischer, kulturhistorischer und religionssoziologischer Annäherung werden religiöse und rituelle Alltagsgegenstände sowie die Nutzung nicht-sakraler Räume für religiöse Rituale ausfindig gemacht und in ihrem symbolischen wie religiösen Nutzen durchleuchtet. Der Zusammenhang der drei ineinander verschränkten Aspekte von Raum, Ritual und Material harrt noch weitgehend seiner Erforschung, während es durchaus bereits Untersuchungen zur Verschränkung etwa von Raum und Ritual (vordergründig Liturgie im Kirchenraum) oder von Ritual und Material (meist Ritualobjekte einzelner ethnischer Volksgruppen oder Forschungen zur Leiberfahrung im Kirchenraum) gibt. Im Rahmen der Tagung sind sowohl liturgische als auch nicht-liturgische religiöse Rituale, Ritualgegenstände und Räume in ihrem Aufeinanderbezogensein von Interesse. Zu den bislang noch wenig untersuchten religiösen Ritualen außerhalb der Liturgie gehören z. B. Segnungshandlungen durch Laien im Alltagsleben, asketische Praktiken, Lektüre spiritueller Bücher/Kalender, Nutzung von Gebetsbüchern, Hausaltäre, Rosenkränze, das Versehen von Alltagsgegenständen mit religiösen Inschriften oder Symbolen, das Meditieren (oder in Mittelalter und Früher Neuzeit auch Schlucken/Essen) von Heiligenbildchen, Freitagsfisch, Körpertätowierungen, Mortifikationswerkzeuge, Wallfahrten, Stempelbücher mit Pilgerzeichen etc. Da es bislang an einer christlichen Ritualgeschichte ebenso mangelt wie an einer historisch-kulturellen Erschließung des Zusammenhangs von Ritual, Ritualraum und Ritualobjekt, leistet die Tagung einen wichtigen Beitrag zur historischen und systematischen Erschließung.

Der Tagungsschwerpunkt liegt auf den Theologien, Geschichts- und Kulturwissenschaften mit Anknüpfungsmöglichkeiten für Literaturwissenschaften, Philosophie und Soziologie. Biografische Zeugnisse (Selbstzeugnisse, Lebensbeschreibungen, literarische Zeugnisse, verschriftlichte Exerzitienerfahrungen) sind dabei ebenso von Interesse wie normative, erbauliche und künstlerische Auseinandersetzungen mit der Räumlichkeit und Materialität ritueller Praktiken in der Geschichte und Gegenwart des Christentums.

Eingeladen sind Projekte, die sich mit folgenden oder daran anknüpfenden Fragestellungen auseinandersetzen:

  • Wie unterscheiden sich religiös bedeutsame Alltagsgegenstände von religiösen Gegenständen und rituellen Gegenständen? Ist das Ritual an bestimmte Gegenstände oder einen bestimmten Raum gebunden? Welche Aussagekraft hat die Wahl des Raumes? Welchen Zweck verfolgt das Individuum mit Körperritualen? Welche Bedeutung kommt einer körperlichen oder geistigen Haltung im Ritual zu? Welche materiellen Objekte begleiten die Handlungen?
  • Wie korrelieren Alltag und Alltagsenthobenheit des wiederholt den Alltag unterbrechenden Rituals?
  • Wie wird „Wirklichkeit“ mittels materieller „Dinge“ konstruiert? Welchen Nutzen haben Objekt, Körper und Raum für die Performativität des Rituals? Welche Bedeutung kommt direkten Ritualobjekten (z. B. Rosenkranz) und indirekten Objekten (z. B. Musikinstrumente, bezogen auf die Bedeutung der das Ritual begleitenden Musik) zu?
  • Wie hängt das Verschwinden historisch bedeutsamer religiöser Rituale mit dem Verschwinden oder der Nicht-mehr-Lesbarkeit religiöser Gegenstände und Symbole im öffentlichen Raum zusammen?
  • Gibt es in der Verwendung der Dinge und der Wahl der Räume geschlechtsspezifische Implikationen? Gibt es altersspezifische Rituale oder Ritualadaptionen von Menschen mit Beeinträchtigungen (unter Berücksichtigung der disability studies) (z. B. das Knien beim Gebet, das für Menschen mit körperlichen Beeinträchtigungen nicht möglich ist)?
  • Welche konfessionellen Spezifika sind augenfällig? Welche Abgrenzungs- und Überschneidungspunkte gibt es?
  • Gibt es kulturspezifische oder regionale Ausprägungsformen, Gegenstände oder Räume gleicher Rituale (z. B. das „Palmbuschen-Binden“ mit Buchsbaum vor Palmsonntag)? Wie werden Rituale durch den Mangel an Gegenständen oder Orten irritiert (Buchsbaumzünzler vereitelt die Verwendung traditioneller „Palmzweige“ für Palmsonntag; fehlendes Weihwasser in Weihwasserbecken während Covid-19-Pandemie; Verlust des Ritualraums durch Flucht oder Migration)?
  • Inwiefern sind die gewählten Dinge und Orte für rituelle Handlungen Ausdruck von Veränderungs- oder Neuausrichtungsprozessen, in denen normativ gesetzte Ordnungen hinterfragt und gegebenenfalls neu ausgehandelt werden?
  • Wie werden rituelle Erfahrungen des Individuums – auch haptisch-räumliche – kommuniziert, bzw. vermittels welcher (literarischen oder künstlerischen) Medien werden sie transportiert? Welche Narrative kommen zum Tragen? Wie wird mittels eines Rituals und der literarischen oder künstlerischen Auseinandersetzung mit dieser Erfahrung religiöse „Identität“ generiert?
  • Lässt sich das Konzept der „therapeutischen Landschaften“ (etabliert von Gesler 1992, Therapeutic Landscapes) mit religiösen/spirituellen Alltagsritualen in Verbindung bringen?

Eine Publikation der Beiträge im Anschluss an die Tagung wird angestrebt. Beiträge auch von Nachwuchswissenschaftlerinnen und Nachwuchswissenschaftlern sind ausdrücklich erwünscht.  Bitte senden Sie Ihren Themenvorschlag und ein Abstract (max. 500 Wörter) für einen 30-minütigen Vortrag in deutscher oder englischer Sprache bis zum 31.07.2023 an beide Organisatoren.

Referenten:
tba