2024 wird das Fach Pastoraltheologie 250 Jahre alt – ein Grund zum Feiern!
Gegründet 1774 durch eine katholische Kaiserin in Wien, kommt das Fach mit seinem Berliner Jubiläumskongress 2024 in der struppigen, aber faszinierenden Lebenswirklichkeit einer multireligiösen und multisäkularen Großstadt an.
Jenseits retrospektiver Selbstmusealisierung soll das Jubiläum eine zukunftsgerichtete Standortbestimmung ermöglichen, welche die gesamte Breite des Fachs nicht nur empirisch abbildet, sondern auch auf kreative Weise nach vorne hin öffnet.
Theologisches Leitmotiv des Kongresses ist das Dazwischen – ein diskursproduktiver Ort jenseits klassischer Binäritäten, an welchem die vielen existenziellen, krisenhaften Ambivalenzen des heutigen Lebens nicht nur in der Schwebe bleiben, sondern auch eine komplexitätstaugliche Praxis ermöglichen: Optionen aus der Kraft des Dazwischen.
Pastoraltheologie ist seit 250 Jahren zwischendrin verortet: zwischen Monarchie und Aufklärung, zwischen Neuscholastik und Konzilstheologie, zwischen Spätmoderne und Postkolonialität. Aber auch inhaltlich: Zwischen Gott und Welt, Theorie und Praxis, Pfarrgemeinden und Zeitsignaturen, Dogma und Pastoral, Empirie und Theologie – aber auch ganz aktuell: zwischen geopolitisch aufgezwungener Zeitenwende und klimapolitisch notwendiger Wendezeit.
Wir kommen mit gesellschaftlichen und kirchlichen Expert:innen des Dazwischen (Geschlecht, Ökologie, Kirchenaustritt, Krieg & Frieden, Missbrauch, Migration) ins Gespräch und eröffnen diskursive Zwischenräume für den intergenerationellen, interkonfessionellen und interdisziplinären Austausch.
Höhepunkt des Kongresses ist ein Festakt, für den wir als Hauptrednerin die südafrikanische Pastoraltheologin Nontando Hadebe gewinnen konnten.
Der Kongress endet mit einer Ideenwerkstatt für ein kollaboratives Buchprojekt zum Jubiläum sowie mit pastoraltheologischen Zukunftsvisionen.
Sie haben eine Idee für das Jubiläum oder Interesse an einer Mitarbeit? – Schreiben Sie einfach an: vorstand@pastoraltheologie.org
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