Meldung vom 14.02.2019
Christliche Bildung und Humanismus im Globalen Kontext
Institute für Weltkirche und Mission in cooperation mit Jesuit Worldwide Learning Tagung am 20. - 22. März 2019 in Frankfurt am Main
Die katholische Kirche ist im öffentlichen Leben als Akteurin bekannt, die sich im Bereich der schulischen, universitären und außerschulischen Bildung intensiv engagiert. Zuletzt veröffentlichte die Kongregation für das katholische Bildungswesen eine neue Orientierungshilfe mit dem Titel „Erziehung zum solidarischen Humanismus.“ Darin wird der kirchliche Bildungsauftrag nicht nur mit Blick auf das Wohlergehen von Individuen und Gesellschaft verstanden. Im Zentrum steht vielmehr das Gemeinwohl aller Völker, Kulturen, und Religionen und die Befähigung zur Koexistenz in einer globalisierten Welt. In globaler Perspektive kann Bildung daher nicht auf die Ebene der intellektuellen Einzelförderung reduziert werden.
„Globaler Kontext“ geht über unsere Vorstellungen der Globalisierungsprozesse hinaus und umfasst die Wechselwirkungen unseres gemeinsamen Schicksals.
Da die Menschheit die Herausforderungen mit Fortschritten in Wissenschaft, Technologie und wirtschaftlicher Expertise angeht, fehlt es an Koexistenz, globalem Frieden und Kooperation. Daraus folgt, dass eine zentrale Herausforderung für die heutige Welt das Wiederfinden eines gemeinsamen Zusammenlebens ist. Wir müssen uns bewusstmachen, welche Art von Menschen wir sein sollten, um miteinander zu leben. Trotz unserer Unterschiede müssen wir fragen, worin das Beste von dem besteht, was wir als Menschen teilen? Wie integrieren wir dieses unterstreichende Verständnis in unsere Lernbemühungen? Diese Frage ist anthropologisch sowie pädagogisch zu beantworten.
Vor diesem Hintergrund beschäftigt sich die nächste Jahrestagung des IWMs mit dem christlichen Auftrag zur Bildung in der Welt von heute. Sie stellt die Frage nach den Bedingungen und Herausforderungen, wenn das Ziel der Bildungsarbeit die Realisierung eines globalen „solidarischen Humanismus“ ist. Welche Strukturen und institutionellen Rahmenbedingungen sind für den Aufbau einer „Zivilisation der Liebe“ hilfreich und notwendig? Welche Rolle sollte die Kirche in Zukunft spielen? Wie sollte sie sich in den Bildungssystemen der verschiedenen Länder und Ortskirchen positionieren? Antwort geben werden uns internationale und interdisziplinäre Expertinnen und Experten aus dem kirchlichen und außerkirchlichen Raum.
Flyer der Tagung