Wie stelle ich Kontakt her?

Nehmen wir also an, sie haben den ersten Schritt getan: Sie sind hinaus in die Welt und haben z.B. bei einem öffentlichen Vortrag eine exzellente Rednerin zu einem Thema sprechen hören, das Ihnen wirklich am Herzen liegt. Natürlich können Sie mit all diesen Gedanken in ihrem Kopf nun still und heimlich nach Hause gehen und nur mit ihren engsten Freund*innen, wenn überhaupt, über das Gehörte sprechen. Das können sie tun. Aber das wäre schade. Nicht nur für Sie, sondern auch für die Referentin, die sicherlich viel Arbeit in ihren Redebeitrag gesteckt hat und sich über Feedback sowie ergänzende Meinungen zum Thema freuen würde.

Behalten Sie Ihre Gedanken daher nicht für sich. Sprechen Sie sie an! Tatsächlich ist es heute weithin üblich, im Anschluss an Veranstaltungen den Teilnehmer*innen Möglichkeiten anzubieten, sich mit Vortragenden, Künstler*innen, Performer*innen etc. ins Gespräch zu bringen. Nutzen Sie diese Gelegenheit und stellen Sie Kontakt her!

Wer nun argumentiert, dass extrovertierte Menschen hier klar im Vorteil sind, der hat vollkommen Recht: Ja, manchen Menschen fällt es leichter auf andere zuzugehen, als anderen. Doch die gute Nachricht: Der Mensch kann sich beinahe alles durch Training und Übung aneignen. So auch die Fähigkeit, mit anderen Personen unkompliziert und ohne große Scheu in Kontakt zu treten. Falls Sie sich selbst daher als zu „schüchtern“ oder zu „introvertiert“ wahrnehmen, um soziale Ängste zu überwinden, dann können sie aktiv etwas dagegen unternehmen.

Tipp #1: Erproben Sie sich in „geschützten Räumen“

Schulungsangebote in Sachen Rhetorik, Auftreten und kommunikatives Verhalten gibt es viele. Sie müssen nur eines tun: sie wahrnehmen! Wenn Sie an derlei Seminaren teilnehmen, trägt das bereits effektiv dazu bei, dass Sie ein eigenes Netzwerk aufbauen. Sie lernen die Infrastruktur von Einrichtungen, die die Seminar anbieten, kennen – genauso wie die Menschen, die diese Strukturen gestalten! Dies alles geschieht dabei im strukturierten und geschützten Rahmen eines bewusst gestalteten Lernraumes. Nutzen Sie diesen abstrakten Raum, um sich darin zu erproben und auf Situationen in der „realen Welt“ vorzubereiten. Genau dafür sind diese Angebote da!

Hier finden Sie eine Auswahl an Einrichtungen und Organisationen, die entsprechende Angebote im Repertoire haben:

  • Volkshochschulen
  • Stiftungen
  • die eigene Hochschule inkl. Studierendenwerk, Hochschulgruppen, Beratungsstellen etc.
  • Agentur für Arbeit

Hinweis zur Finanzierung und Förderung:
Viele der oben genannten Schulungsangebote sind kostenpflichtig. Glücklicherweise können Sie sich zahlreiche Maßnahmen finanziell fördern lassen oder zumindest in der Steuerklärung geltend machen. Sprechen Sie bei Bedarf die jeweiligen Veranstalter*innen auf diese Frage an oder lassen Sie sich an Ihrer Hochschule dazu beraten. Geeignete Ansprechpartner*innen sind z.B. Career Services.

 

 

 

 

 

Tipp #2: Schließen Sie sich bereits bestehenden Netzwerken an

Das Gute an Karrierefragen ist: Sie sind nie allein mit diesen Fragen. Und Sie sind ganz sicher auch nicht der erste, der sie sich stellt. Suchen Sie daher nach Gleichgesinnten und nach Menschen, die von ähnlichen Fragen umgetrieben werden wie Sie selbst. Diese finden Sie häufig z.B. in Stipendienprogrammen oder in bereits bestehenden Netzwerken.

Hier finden Sie eine exemplarische Auswahl an Stiftungen und Instituten, die geeignete Stipendien für Theologiestudierende vergeben:

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